Ich vermied es, mich zu outen, weil ich ernsthaft glaubte, ich müsse mich gleichermaßen zu Männern wie zu Frauen hingezogen fühlen. Nur so hätte ich mich als bisexuell identifizieren können.
Aus diesem Grund bezeichnete ich mich selbst jahrelang als „zum Großteil hetero“ oder „bi-neugierig“, während ich darum kämpfte, herauszufinden, was ich denn nun tatsächlich war. Obwohl ich mich zu Frauen hingezogen fühlte, war meine Anziehung zu Männern stärker. Deshalb dachte ich, dass ich eher in die heterosexuelle Kategorie fiel. Ich vermied es, mich zu outen, weil ich ernsthaft glaubte, ich müsse mich gleichermaßen zu Männern wie zu Frauen hingezogen fühlen. Nur so hätte ich mich als bisexuell identifizieren können. Natürlich weiß ich heute, dass das nicht der Fall ist: Sexualität ist nicht statisch, sondern dynamisch.