Doggy Style ist wohl die beliebteste Sexstellung unter allen Spezies. Sie erfordert wenig bis gar keine Dehnbarkeit und ist für die meisten Menschen eine eher einfache Position, die kein akrobatisches Talent erfordert. Manche Menschen mögen sie, weil sie eine tiefere Penetration ermöglicht. Das ist aber nicht immer eine gute Sache und kann manchmal zu Schmerzen beim Sex führen.
Es gibt ein paar Gründe, warum insbesondere diese Stellung unangenehm sein oder wehtun kann. Wenn du herausgefunden hast, was los ist, ist es einfach, nötige Änderungen vorzunehmen und dich besser zu fühlen. Letztendlich sollte sich Sex gut anfühlen. Wenn das nicht der Fall ist, lohnt es sich, herauszufinden, warum es sich unangenehm anfühlt. Wenn du in dieser Position das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt, dann ist das wahrscheinlich nicht nur etwas, das du dir einbildest, und du solltest damit aufhören.
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Wenn du dabei auf deine Hände und Knie gestützt liegst, ist dein Becken auf eine Weise gekippt, die „die Länge der Vagina kürzt“ oder den Vaginalkanal „zusammendrücken“ kann, sagt Dr. Patti Britton, klinische Sexologin. Der:die andere Partner:in hat dabei fast die gesamte Kontrolle über die Geschwindigkeit und Tiefe, sodass der Penis oder das Objekt, das er:sie benutzt, gegen deinen Gebärmutterhals stoßen kann, fügt Megan Stubbs, klinische Sexologin, hinzu. Wie du dir vorstellen kannst, kann das zu intensivem, schmerzhaftem Druck führen, sagt sie.
Wenn ihr normalerweise Sex in der Missionarsstellung habt, kann sich Doggy Style ganz neu und ungewohnt anfühlen, sagt Dr. Britton. „Du bist vielleicht nicht an den Winkel und die Tiefe der Penetration gewöhnt und nimmst einen neuen Gefühlsbereich wahr“, sagt sie. Es gibt noch ein paar andere Variablen wie z. B. die Größe, Länge und den Umfang des Penis’ oder des Objekts, das ihr zwei für die Penetration verwendet, sagt sie. Wenn der Penis eine leichte Krümmung aufweist, kann das die ganze Angelegenheit besonders unangenehm machen, sagt sie. Teile deinem:deiner Partner:in mit, wenn es schmerzhaft ist, und probiert ein paar unterschiedliche Winkel aus, bevor ihr einen findet, der sich gut anfühlt.
Das Besondere am Doggy Style ist, dass dein Partner oder deine Partnerin wirklich die Kontrolle darüber hat, wie tief er oder sie in dich eindringt, und in dieser Position werden tiefere Regionen als bei anderen Stellungen berührt, sagt Dr. Britton. Viele Menschen möchten gerne von hinten Gas geben und recht hart eindringen, sagt sie. „Wenn du aber am Gebärmutterhals empfindlich bist, kann es zu größerem Unbehagen oder Schmerzen führen, wenn ein Objekt gegen den Gebärmutterhals stößt“, sagt sie. Wenn das der Fall ist, schlägt Dr. Britton vor, die Bewegungen langsam und bedächtig durchzuführen, anstatt den Penis oder das Objekt hinein- und herauszuschieben. Manchmal kann auch ein vorsichtigeres Tempo Abhilfe schaffen und alles sein, was nötig ist, um dich besser fühlen zu können. Das hängt aber von der Anatomie der jeweiligen Person ab.
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Eine weitere Sache, die zu beachten ist? Dich in dieser tischförmigen Position aufrecht zu halten, erfordert etwas Körperkraft, sodass sich deine Vagina „nicht gerade in einem entspannten Zustand befindet“, sagt Dr. Britton. „Während du auf dem Rücken liegst und von oben penetriert wirst, kannst du dich entspannen, obwohl du erregt bist. In der Doggy-Style-Stellung ist es schwieriger, dich zu entspannen“, sagt sie. Bei manchen Menschen kann es helfen, die Höhe der Ellbogen anzupassen oder Kissen unter die Gelenke zu legen, um so Druck oder Schmerzen zu reduzieren.
Es ist aber auch völlig okay, wenn Doggy Style einfach nicht dein Ding ist. Wenn du von hinten penetriert werden willst, gibt es andere, weniger intensive Sexstellungen, die du ausprobieren kannst – wie die Löffelchenstellung oder ganz flach auf dem Bett zu liegen, sagt Dr. Britton. Du kannst es auch mit einem herabschauenden Hund aus dem Yoga ausprobieren, bei dem dein Partner oder deine Partnerin dich von hinten nimmt, schlägt sie vor. Allerdings brauchst du nicht zu einem Akrobatin oder einer Akrobatin à la Cirque du Soleil zu werden, damit es funktioniert.
Wenn du all das ausprobiert hast und es immer noch weh tut oder du vielleicht sogar blutest, sollten du deinen Frauenarzt oder deine Frauenärztin darauf ansprechen. So kann sichergestellt werden, dass du auch ja keine Vorerkrankung hast, die diese Schmerzen verursacht, wie z. B. Endometriose oder eine vaginale Infektion. Ganz zu schweigen davon, dass es immer gut ist, mit deinem Partner oder deiner Partnerin darüber zu sprechen, wenn sich etwas beim Sex nicht gut anfühlt (und wenn es sich sehr wohl gut anfühlt). Wenn deine bessere Hälfte es immer noch nicht kapiert, dreh doch beim nächsten Mal, wenn ihr Sex habt, einfach „Dog Days Are Over“ von Florence + The Machine auf. Vielleicht checkt er oder sie ja, worauf du damit hinauswillst.
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