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Sex mit der Erde: der kurioseste Sex-Trend

Dieser Artikel erschien zuerst bei HuffPost.
Seit Jahren überlegen Menschen, wie sie die Erde retten und den Klimawandel stoppen können. Jetzt hatten sie endlich die zündende Idee: indem sie Sex mit ihr haben.
Ja, richtig: Sex mit der Erde. Wie das funktionieren soll? Nun, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hauptsache, ihr zeigt eure Liebe zur Natur. Da bekommt der Begriff Blümchensex gleich eine ganz neue Bedeutung.
Denn egal, ob ihr euch brennend vor Lust auf ein Gänseblümchen werft oder euch einem Wasserfall hingebt - alles ist möglich.
"Ökosexualität" nennt sich dieser Trend, bei dem Menschen nicht miteinander in der Natur, sondern mit der Natur Sex haben.
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Sich selbst beschreiben diese Menschen unter anderem übrigens so - im zweiten Absatz ihres ganz eigenen Öko-Sex-Manifests: "Wir umarmen Bäume, massieren die Erde mit unseren Füßen und sprechen erotisch mit Pflanzen. Wir machen Liebe mit der Erde, über unsere Sinne. Wir sind sehr schmutzig."

Und euch taten Bäume leid, aus denen Papier gemacht wird

Schon vor Jahrzehnten soll es die ersten Öko-Sexuellen gegeben haben. Zum Trend aber ist diese Sex-Praktik erst in den vergangenen Monaten geworden.
Das hat Jennifer Reed herausgefunden, eine angehende Soziologie-Doktorandin an der University of Nevada, die gerade ihre Doktorarbeit über Öko-Sexualität schreibt. Dabei hat sie festgestellt: Die Anzahl der Öko-Sexuellen ist vor allem in den vergangenen Jahren angestiegen.
Laut der amerikanischen Aktivistin und überzeugten Öko-Sexuellen Elizabeth Stephens bezeichnen sich weltweit schon mehr als 100.000 Menschen offiziell als öko-sexuell.
Und euch taten bisher die Bäume leid, die zu Papier verarbeitet werden ...

"Wir werden die Berge, die Gewässer und den Himmel retten"

Stephens war es auch, die das Manifest für Öko-Sexuelle aufgesetzt hat, das den zehn Geboten im Christentum ähnelt. Darin stehen Regeln wie: "Ich verspreche, dich zu lieben, zu ehren und zu pflegen, Erde, bis der Tod uns für immer zusammenbringt."
Und andere Dinge, die die Öko-Sexuellen tatsächlich zu glauben scheinen, wie zum Beispiel: "Wir werden die Berge, die Gewässer und den Himmel retten, vor allem durch Liebe, Spaß und die Macht der Verführung."
Jaja, die Macht der Verführung. Bald werden sich Freunde also nicht mehr erzählen, wie sie die geile Nachbarin ins Bett, sondern wie sie die Blume ins Beet gekriegt haben. Oder mit welchen flotten Sprüchen sie den Dachwurz um den Finger gewickelt haben.
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Sex-Öko: "Möglichkeit, die Natur ernst zu nehmen"

Die Öko-Sexualität hat aber auch einen ernsten Hintergrund. Erst dadurch, dass sie die Natur wie eine Geliebte betrachten, nähmen sie diese ernst, argumentieren die sex-aktiven Ökos.
"Wenn du deine Mutter wütend machst, verzeiht sie dir irgendwann. Wenn du jedoch deine Geliebte verärgerst, dann macht sie Schluss", erklärt ein Öko-Sexueller in einem Interview mit der Online-Plattform "Outside".
Ja und hoffentlich macht eine Geliebte auch dann Schluss, wenn sie zu viele Liebhaber hat, die sich wie von Sinnen auf sie schmeißen. Aber lassen wir das. Der Sex mit der Natur soll schließlich befreiend sein und Spaß machen.
Er soll "eine leicht zugängliche, spaßige und Hoffnung gebende Möglichkeit schaffen, sich mit dem Thema Umwelt auseinanderzusetzen", sagte ein Öko-Sexueller gegenüber "Outside".
Klingt eher nach: Ich war zu faul, mich wirklich mit der Umwelt auseinanderzusetzen, also stöhne ich jetzt einen Busch an und rede mir ein, ich könnte damit etwas gegen den Klimawandel ausrichten.

Wir sind eindeutig dümmer als Affen

Muss man sich gleich, nur weil man die Natur liebt, wollüstig auf einem Rübenfeld wälzen? Anscheinend schon. Stefanie Weiss, die bereits ein Buch über Öko-Sexualität geschrieben hat, ist der Auffassung, dass "Geschlechtsverkehr sehr erfolgreich dazu motivieren kann, die Umwelt zur Priorität Nummer eins zu machen".
Öko-Sexuelle zeigen uns vor allem eines: Wir sind tatsächlich dümmer als Affen. Die sind jedenfalls noch nicht auf die Idee gekommen, mit ihrer Umwelt Sex zu haben. Wenn sie eine Banane finden, dann essen sie die.

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