Wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Hat man es erstmal durch die Schule und über die Uni – oder auch Ausbildung, whatever – ins Berufsleben geschafft, hat man heutzutage als Normalsterblicher nicht mehr unbedingt die Wahl, wo man seinen Wohnsitz hat.
Der Job ist für viele mittlerweile eher und dazu noch ein vernünftigerer Grund den Wohnort zu wechseln, als es die Beziehung wäre. Denn bei Jobs muss man meistens mental UND physisch anwesend sein, während eine Beziehung die eine oder andere Nacht getrennt von dem anderen dennoch weiterhin existieren kann. Wenn man nur ganz fest aneinander denkt.
Aber was tun, wenn aus der ein oder anderen Nacht auf einmal die meiste Zeit der Woche, des Monats oder des Jahres wird? Das nennt man dann Fernbeziehung. Ist hart, aber ich habe hier ein paar Tipps für Euch zusammengestellt, damit das kein Grund zur Panik oder Traurigkeit sein muss. Und manchmal schafft Ferne auch Nähe.
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1) Reden hilft! Immer!
Ich weiß, das ist ein Klischeetipp und mit Sicherheit keine Innovation in Beziehungs-Ratgeber-Texten. Aber wisst Ihr auch warum? Weil es stimmt! Reden hat schon immer geholfen. Egal auf welchem Wege – Beziehungen werden über Kommunikation am Leben erhalten.
In Kriegen war es die Feldpost von den liebenden Frauen daheim, welche die Männer motiviert hat, die schrecklichen Tage an der Front durchzustehen. Später kamen das Telefon und dann die E-Mail. Mittlerweile bekommt man via WhatsApp und Co. auch über weite Distanzen – sprich: Kontinente und Weltmeere – meistens innerhalb kürzester Zeit eine Antwort vom dem*der Liebsten.
Nutzt das für Euch! Am besten alle diese Kommunikationswege! Manche Dinge bespricht man besser am Telefon, während anderes sich schnell im Chat klären lässt. Für lange und komplexe Gedanken- oder Gefühlsbekundungen kann man – hey, warum nicht? Die Post ist ja immer noch da – auch mal einen Brief schreiben. Hauptsache ist, Ihr bleibt nicht stumm. Denn das ist der Tod einer jeden (Fern-)Beziehung.
2) Vertrauen for the win
Ihr seid getrennt, zumindest räumlich, und da kommen einem ganz natürlich mal mulmige Gedanken: Was, wenn er*sie jemand neuen kennenlernt? Oder wieder mit dem*der Exfreund*in anbandelt?
Nun, Garanten oder ein Patentrezept dafür, dass das nicht passiert, gibt es nicht. Ihr müsst einander einfach vertrauen, damit die Beziehung auch über Distanz funktionieren kann. Und auch hier spielt die Kommunikation eine wichtige Rolle: Redet über Eure Ängste und Sorgen. Nur so kann man sie beim Schopfe packen und Maßnahmen dagegen ergreifen.
Macht doch zum Beispiel feste Telefonzeiten aus und erzählt Euch von Eurem jeweiligen Tag oder schickt dem*der anderen zwischendurch mal ein Selfie/Foto, damit er*sie weiß, wo Ihr seid und was Ihr gerade macht. Klingt erst mal nach Kontrolle, kann aber Vertrauensproblemen vorbeugen oder diese beseitigen. Und so ist der*die andere ein Teil Eures Alltags, auch in der Ferne.
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3) Nutzt die gemeinsame Zeit!
Es mag so einfach klingen, aber es ist tatsächlich nicht unbedingt selbstverständlich. Dabei meint „die gemeinsame Zeit zu nutzen“ nicht zwangsläufig, dass Ihr wahnsinnig viel Action in ein gemeinsames Wochenende reinbringen müsst, damit es sich für Euch lohnt. Ihr könnt also den Gutschein für den Tandem-Fallschirm-Sprung getrost ein anderes Mal einlösen, wenn Ihr heute keine Lust darauf habt.
Denn ob Ihr nun zusammen – vielleicht auch mit mehreren Leuten – aktiv etwas draußen unternehmt oder einfach zu zweit nur den ganzen Tag im Bett oder auf der Couch verkuschelt: Wichtig ist, dass Ihr die Zeit miteinander bewusst genießt und sie nicht mit Streitigkeiten oder überflüssigen Unternehmungen verschwendet, obwohl Ihr einander eigentlich ganz dringend lieb haben solltet. Nur so kann man danach wieder mit aufgeladenen Akkus in den Alltag starten.
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4) Loving the dream: dem*der anderen eine Erinnerung mitgeben/dalassen
Wenn die Sehnsucht und der Liebeskummer mal wieder allzu groß ist, dann gibt es nichts Schlimmeres, als den*die andere*n nicht umarmen oder wenigstens sehen oder riechen zu können. In einem solchen Fall ist es schön, wenn man zumindest einen Gegenstand des*der Partner*in bei sich hat, der einen über die frustrierende Zeit mangelnder Besuche hinwegtrösten kann.
Das kann ein Kuscheltier sein, ein Foto oder auch ein getragenes T-Shirt. Ja, Ihr habt richtig gelesen: ein getragenes T-Shirt. Denn bei sehr vielen Menschen sind Gefühle für eine Person untrennbar mit deren Geruch verbunden. Und wenn man so ein Shirt über das Kopfkissen legt und mit dem Geruch des*der anderen einschlafen kann, dann ist der Kummer oftmals ganz schnell weg.
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5) Seht die positiven Seiten der Entfernung
Einigen Paaren tut es nicht gut, wenn sie 24/7 zusammen sind. Man verlernt, den*die andere*n richtig zu sehen und wahrzunehmen oder verlässt sich zu sehr auf dessen/deren Anwesenheit. Die Fernbeziehung als solche hat daher einen entscheidenden Vorteil: Man hat eine*n Partner*in, kommt aber nicht in die Gefahr, darüber ständig das eigene Leben (also Freunde, Arbeit, Hobbys etc.) hintanzustellen. Nutzt die Zeit alleine also ebenso sinnvoll wie die gemeinsame Zeit!
Denn nur, wer ein eigenes Leben zu leben hat, der kann auch ohne den*die andere*n existieren und hat obendrein bei den abendlichen Telefonaten auch noch Spannendes zu erzählen. Ein eigener Freundeskreis, eigene Lieblingsbeschäftigungen und generell Dinge, die man selbst tun will und die nichts mit dem*der Partner*in zu tun haben, nehmen auch den Druck aus einer Beziehung heraus und schaffen einen wichtigen Freiraum, den jeder Mensch braucht. Und es macht das eigene Leben auch leichter und man hält es besser bis zum nächsten Wiedersehen aus. Garantiert.
Ich hoffe, ich konnte Euch lieben Long-Distance-Liebenden ein paar Anregungen geben, wie so eine Fernbeziehung zu führen ein klein wenig leichter wird. Es ist manchmal hart, oft nicht einfach und noch öfter frustrierend, aber mit ein bisschen Mühe und einer gehörigen Portion Vertrauen und Liebe schafft Ihr das auch. Es lohnt sich und ist – hoffentlich! – ja nicht für die Ewigkeit. Don’t stop loving <3
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