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Alles, was du über Masturbieren nach der Entbindung wissen solltest

Foto: Ashley Armitage
Ein Kind zur Welt zu bringen, ist eine intensive, extrem schmerzhafte Erfahrung. Aber in den meisten Fällen erholt sich der Körper zum Glück relativ schnell davon. Tatsächlich geht es bei manchen Frauen so schnell, dass sie schon kurz nach der Entbindung wieder Lust darauf haben, zu masturbieren. So zeigt eine Studie aus dem Jahr 2013 beispielsweise, dass 40 Prozent der Cis-Frauen bereits wenige Wochen nach der Geburt wieder masturbieren.
Obwohl die meisten Hebammen, Ärztinnen und Ärzte empfehlen, frühestens sechs Wochen nach der Geburt penetrativen Sex zu haben (oder ein Sextoy einzuführen), stellt Masturbation generell kein Problem dar. „Solange du Lust darauf hast und dich körperlich dazu in der Lage fühlst, spricht nichts gegen klitorale Stimulation“, erklärt die Geburtsbegleiterin Bilen Berhanu. „Teste aus, was sich gut anfühlt und achte dabei besonders auf das sensible Gewebe. Ansonsten sei einfach so liebevoll und vorsichtig, wie du es auch sonst sein würdest.“
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Auch Berhanu rät, erst einen Gegenstand oder Penis einzuführen, wenn die Ärztin oder der Arzt dafür das Okay gegeben hat. Bei der Vaginalgeburt reißen die meisten Menschen. Durch die so entstandenen Wunden kann Sex sehr schmerzhaft sein oder zu Infektionen führen. Und selbst, wenn bei dir ein Kaiserschnitt durchgeführt wurde, solltest du unbedingt bei deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologen nachfragen, wann dein Körper wieder bereit ist.
Zur klitoralen Befriedigung kannst du laut Berhanu übrigens nicht nur deine Finger, sondern auch Sextoys verwenden – solange du es vorsichtig angehst und auf deinen Körper hörst. Wenn penetrativer Sex noch zu schmerzhaft ist oder aus psychischen Gründen nicht in Frage kommt, könnt ihr probieren, euch gegenseitig bei der Selbstbefriedigung zuzuschauen. „Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, intim miteinander zu sein. Schaut einfach, was sich für euch richtig anfühlt, aber habt nicht zu früh penetrativen Sex“, so Bilen.
Wenn dir nach der Geburt nicht nach irgendeiner Form von Sex zumute ist, ist das ganz normal. Bei vielen Menschen sinkt die Libido nach der Geburt. Dafür kann der niedrige Östrogenspiegel verantwortlich sein, aber auch der Schlafmangel und die Ängste und Sorgen, die du als frisch gebackene Mama durchstehst. Laut Berhanu gibt es aber auch Frauen, die entweder neugierig sind oder sogar richtig große Lust verspüren. Sie ergänzt, dass wir einfach mehr über Selbstbefriedigung und Sex nach der Entbindung reden müssen, „weil es für viele immer noch ein Tabuthema ist. Wenn es angesprochen wird, dann meist mit Flüsterstimme. Den meisten ist es sehr peinlich und unangenehm, darüber zu reden“, so die Geburtshelferin.
„Ich freue mich über jede Frau, die ich beruhigen kann und der ich sagen kann, dass das ein ganz normaler Teil ihres Lebens ist. Zwar gibt es auf jeden Fall gesundheitliche Gründe, wegen derer ich stark von penetrativem Sex direkt nach der Entbindung abraten würde. Aber das heißt nicht, dass ihr komplett auf Intimität verzichten müsst. Im Gegenteil: Nähe ist sehr wichtig für die Beziehung zu deiner Partnerin oder deinem Partner, aber auch zu deinem eigenen Körper. Manchmal kann Intimität sogar positiv zur Heilung beitragen.“
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