Manche Leute halten es für… naja, unsexy, Sex zu „planen“. Wenn du aber in einer Langzeitbeziehung bist und dir mit deinem Partner oder deiner Partnerin darin einig bist, dass ihr gern öfter Sex hättet – und vor allem, wenn euch Kinder und/oder volle Terminkalender häufig davon abhalten –, kann es ein echter Gamechanger sein, Sex im Voraus zu planen. Du musst das Ganze nur richtig angehen.
„Ich bin großer Fan davon, Sex zu planen. Viele Paare sträuben sich aber erstmal davor, überhaupt darüber nachzudenken, weil es sich eben so unspontan anfühlt“, erklärt die Beziehungstherapeutin Rachel A. Sussman. Sex quasi in den Kalender zu schreiben, kann sich aber allein deshalb schon lohnen, weil spontaner Sex schwierig sein kann. „Wir haben alle viel um die Ohren, und ein spontanes Sexleben ist da manchmal unmöglich – insbesondere, wenn man kleine Kinder zu Hause hat.“ Die Lösung? Schnappt euch eure Kalender und tragt euch den Sex ein.
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Sucht nach optimalen Zeitfenstern
Um Sex zu planen, empfiehlt Sussman, im Kalender nach Zeitfenstern für die Gelegenheit zum Sex Ausschau zu halten. „Werft einen Blick in den Kalender und schaut, was da so los ist: Wann kommt ihr von der Arbeit nach Hause? Schlafen eure Kinder in eurem Bett? Habt ihr jemals Zeit für euch? Ihr solltet ermitteln, wo eure optimalen Zeitfenster liegen“, rät sie. Wenn ihr also zum Beispiel ganz verschiedene Arbeitszeiten, aber beide sonntags frei habt, plant an diesem Tag Sex.
Überlegt euch die heißeste Tageszeit
Abgesehen von diesen „optimalen Zeitfenstern“ meint Sussman, ihr solltet auch darüber nachdenken, wann ihr am meisten Lust auf Sex habt. Wenn ihr also zum Beispiel beide auf morgendlichen Sex steht, einigt euch darauf, einmal pro Woche früher aufzuwachen, um miteinander zu schlafen – oder sicherzustellen, dass die Kinder am Wochenende an einem Morgen beschäftigt sind. Sussman empfiehlt auch, Sex als Bestandteil eines abendlichen Dates festzuhalten, für die Extraportion Romantik.
Legt euch einen Ausweichplan parat
Natürlich klappt es nicht zwangsläufig immer mit dem Sex, bloß weil ihr ihn im Voraus plant – zum Beispiel, weil sich eine:r von euch beiden unwohl fühlt. In diesem Fall „empfehle ich immer, den Sex zu verschieben, aber zu versprechen, ihn auch wirklich nachzuholen“, meint Sussman. „Sag also zum Beispiel nicht: ‚Nicht heute, ich habe Kopfschmerzen‘, sondern: ‚Nicht heute, aber wie wäre es mit nächstem Mittwoch?‘“
Wenn du das Gefühl hast, das Planen von Sex sollte nur die allerletzte Notlösung sein, lass dir gesagt sein, dass es tatsächlich mehr Paare so machen, als du vielleicht denkst. Eine Umfrage von Consumer Reports ergab, dass 45 Prozent der sexuell aktiven Befragten ihr Sexleben planten. Das ist knapp die Hälfte aller Paare – inklusive frisch verheirateter. (Und laut einer Umfrage von Zola planen auch 36 Prozent aller frisch verheirateten Paare ihren Sex.)
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Du hast also nichts zu verlieren, wenn du mal ausprobieren möchtest, wie es ist, Sex zu planen, meint Sussman. Wenn es nicht für dich funktioniert, kannst du damit schließlich auch einfach aufhören. „Probier’s doch mal einen Monat lang und überlege dir danach, ob das gut war oder nicht – und was gegebenenfalls angepasst werden muss“, empfiehlt sie. „Warum nicht mal experimentieren?“
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