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So sprichst du Sexprobleme an, ohne deine*n Freund*in zu verletzen

Photographed by Ashley Armitage.
Über Sex zu reden, ist schwer. Dem Menschen, den du liebst zu sagen, du bist mit eurem Sexleben nicht happy, ist noch viel schwerer. Wie sollst du die Unterhaltung beginnen? Wie kannst du erklären, was du im Bett alles nicht magst, ohne deine*n Freund*in dabei zu verletzen? Und was, wenn dein Schatz am Ende denkt, du würdest sie/ihn nicht mehr lieben (womit das Ganze natürlich nichts zu tun hat)?
Ein unbefriedigendes Sexleben bedeutet meistens, Bedürfnisse und Wünsche werden nicht klar genug kommuniziert. Pärchen, die Probleme im Schlafzimmer haben, kehren diese oft unter den Teppich, weil sie denken, ein Gespräch könnte den Partner/die Partnerin sauer oder traurig machen, erklärt die Psychotherapeutin Vikki Stark in einem Artikel für Psychology Today. Außerdem sagt sie, das Schwierigste ist für ein Paar meist, sich der Sache zu stellen und darüber zu reden. Aber wie spricht man es denn am besten an?
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Ihr liebt euch und eine ehrliche Unterhaltung wird daran nichts ändern – wahrscheinlich werden eure Gefühle für einander dadurch sogar noch stärker!

Als Erstes solltest du dir eines noch mal bewusst machen: Ihr liebt euch und eine ehrliche Unterhaltung wird daran nichts ändern – wahrscheinlich werden eure Gefühle für einander dadurch sogar noch stärker! Solange es keine anderen Probleme in der Beziehung gibt, wie fehlender Respekt oder emotionaler Missbrauch, sollte es auf jeden Fall möglich sein, über eure Erwartungen an Sex zu reden – vorausgesetzt natürlich, ihr geht fair und liebevoll miteinander umgeht. Gegenseitige Schuldzuweisungen sind ebenso tabu wie wütend ins Gespräch zu gehen.
Auch, wenn es sich vielleicht besonders nervenaufreibend anfühlt, im Grunde ist diese Unterhaltung wie jede andere schwierige Unterhaltung, die ihr während eurer Beziehung führen müsst. Genau wie bei Missverständnissen oder Diskussionen gilt: Ihr seid im selben Team also kämpft nicht gegeneinander. „Übernimm Verantwortung für dein Verhalten. Sag: ‚Ich bin mir sicher, ich mache Dinge, die du nicht magst. Genauso gibt es aber auch Sachen, die du machst, die ich wiederum nicht mag. Können wir darüber reden?‘“, schlägt die New Yorker Beziehungsexpertin und Autorin des Buches What About Me? Stop Selfishness From Ruining Your Relationship Jane Greer vor.
Vielleicht habt ihr weniger Sex als früher und dadurch fühlst du dich nicht mehr so begehrenswert. Deine Gefühle sind absolut berechtigt, aber es macht die Situation nicht besser, wenn du dein*e Freund*in anschreist oder beschuldigst, fremdzugehen oder dich nicht mehr zu lieben. Stattdessen solltest du besser „wir-Formulierungen“ benutzen und erklären, was in dir vorgeht. Du kannst zum Beispiel sagen: „Wir haben weniger Sex als früher und ich mache mir Sorgen, du könntest mich vielleicht nicht mehr so attraktiv finden“. Wenn du es so – ruhig und verständlich – sagst, gibst du deiner Partnerin/deinem Partner die Chance, dir zu erklären, warum sie/er nicht mehr so viel Initiative zeigt. Vielleicht liegt es ja ganz einfach am Stress oder zu viel Arbeit oder Body Image Issues.
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Das Ganze muss auch nicht zur einer trockenen, stundenlangen Unterhaltung werden – wenn du es gekonnt anstellst, kann es sogar richtig hot sein.

Nach diesem Prinzip kannst du so gut wie jedes Sexproblem ansprechen. Ob du härter rangenommen werden willst, es lieber etwas sanfter magst oder dir eine offene Beziehung vorstellen könntest: Was auch immer du dir wünschst, sprich es an und frage deine*n Partner*in, ob sie/er Lust hätte, es auszuprobieren. Das Ganze muss auch nicht zur einer trockenen, stundenlangen Unterhaltung werden – wenn du es gekonnt anstellst, kann es sogar richtig hot sein. Das findet auch die Sextherapeutin Madeleine Castellanos. Im Interview mit Brides sagt sie, ein Gespräch über sexuelle Wünsche kann unglaublich verführerisch sein. Du kannst beispielsweise sagen „Ich frage mich, wie es sich anfühlt, wenn du mich hier küsst“ und die Stelle dabei sanft berührst. So gehst du lösungsorientiert an das Problem heran und dein*e Freund*in fühlt sich nicht kritisiert.
So viel zur Theorie – und jetzt bist du dran! Also hör auf, deine Fantasien und deine Enttäuschung unter den Teppich zu kehren, denn nichts wird sich ändern, wenn ihr nicht darüber sprecht.
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