Wenn du beim vaginalen Sex auf tiefe Penetration stehst – entweder unterstützt durch klitorale Stimulation oder nicht –, gefällt dir vielleicht auch die Stimulation des G-Punkts. „Der G-Punkt ist eine erogene Zone, die direkt hinter dem Scheideneingang an der Vorder-/Außenwand liegt“, erklärt Sex- und Dating-Coach Myisha Battle. Viele Menschen mit Vagina lieben es, an dieser Stelle berührt zu werden; wobei das natürlich, wie auch bei allen sexuellen Akten, nicht für alle gilt.
Für manche Leute kann die G-Punkt-Stimulation sogar zum Squirting führen, weil der G-Punkt mit der sogenannten Skene-Drüse zusammenhängt. „Wenn die stimuliert wird, füllt sie sich mit Flüssigkeit, die während der weiblichen Ejakulation über die Harnröhre ausgestoßen wird“, erklärt Battle.
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Ganz so einfach ist die G-Punkt-Stimulation aber nicht. Zuallererst geht es dabei darum, den sagenumwobenen G-Punkt überhaupt erstmal zu finden. „Da kann es helfen, erstmal selbst ein bisschen zu erkunden“, meint Battle, und wenn dein:e Partner:in eine Vagina hat, kannst du diese Erkundung auch für ihn:sie übernehmen. „Dafür kannst du die Hand oder ein leicht gebogenes Sextoy nehmen. Der G-Punkt lässt sich etwa drei bis vier Zentimeter im Inneren der Vagina an der Außenseite ertasten; diese Zone steht ein bisschen vor, und wird bei der Stimulation etwas härter und gerillt. Das lässt sich mit den Fingern erfühlen.“
Sobald du den G-Punkt aufgespürt hast, kannst du ihn mit bestimmten Sexstellungen besonders gut stimulieren. „Die G-Punkt-Stimulation kann beim Sex für pure Euphorie sorgen, ist aber nicht ganz leicht“, erklärt Penda N’diaye, Gründerin von PRO HOE, einem Brand-Blog gegen sexuelle Stigmatisierung, der Mythen der sexuellen Befriedigung aufklären will. „Einige der besten Positionen für die G-Punkt-Aktivierung erfordern meist tiefe Penetration, bestimmte Winkel beim Eindringen und die Fähigkeit, die Geschwindigkeit und Reibung gut zu kontrollieren.“
Du hast Lust bekommen, es auszuprobieren? Dann haben wir hier ein paar Ideen für dich: Diese Sexstellungen eignen sich besonders gut zur G-Punkt-Stimulation – und lassen sich sowohl mit einem Penis, einem Umschnalldildo, einem Sextoy oder den Fingern umsetzen.
Cowgirl
„Dein:e Partner:in legt sich auf den Rücken und du setzt dich rittlings rauf. Dann dringt er:sie von unten in dich ein“, erklärt N’diaye. „Diese Position ist ideal, um die Tiefe und den Rhythmus deines:deiner Partner:in zu kontrollieren. Anstatt dich nach oben und unten zu bewegen, versuch’s mit einer Vor-Rückwärts-Reibung.“
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Doggy Style
In der Doggy-Stellung, wie auch beim Cowgirl, „hat der:die penetrierte Partner:in bessere Kontrolle über den Winkel des Eindringens und kann die Penetration zur Vorderwand der Vagina steuern“, erklärt Battle. Dafür gehst du auf alle Viere und lässt deine:n Partner:in von hinten eindringen.
Angepasste Missionarsstellung
Lege deine Knie in der klassischen Missionarsstellung über die Schultern deines:deiner Partner:in. Das ermöglicht ein tieferes Eindringen – und die ideale Position für eine Stimulation des G-Punkts.
Oral Plus
Dein:e Partner:in kann während der G-Punkt-Stimulation mit den Fingern oder einem Sextoy deine Klitoris lecken. Dabei liegst du zum Beispiel auf dem Rücken – oder ihr versucht’s mit einer anderen Oralsexstellung.
Masturbiert zusammen
„Masturbation mit einem Sextoy, das explizit für die G-Punkt-Stimulation entworfen wurde, macht echt Spaß: Diese Toys sind am Ende gekrümmt, damit du leichter an die richtige Stelle kommt“, sagt Battle. Dein:e Partner:in kann dir entweder dabei zusehen oder dich mit dem Toy verwöhnen. (Und natürlich brauchst du dafür auch nicht unbedingt eine:n Partner:in!)
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