Ariana Grandes Ex, der Rapper Mac Miller, starb kürzlich im Alter von 26 Jahren. Die beiden waren fast zwei Jahre zusammen, bevor das PEOPLE-Magazin im Mai die Trennung bestätigte. Im Nachhinein sagten viele, Ariana hätte ihm das Herz gebrochen und auf Twitter behauptete sogar jemand, sie wäre der Grund dafür, warum Mac Miller sein eigenes Auto unter Drogeneinfluss geschrottet hat. Die Schauspielerin und Sängerin wehrte sich berechtigterweise gegen den sexistischen Vorwurf, sie sei für Millers Verhalten verantwortlich. Sie beschrieb die Beziehung als toxisch und beängstigend und sagte, sie hätte jahrelang versucht seine Abstinenz zu unterstützen und hätte das auch weiter getan.
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Anlässlich des Todesfalles haben wir mit dem Trauerexperten, Buchautoren und Mitgründer von grief.com David Kessler darüber gesprochen, wie Menschen trauern, die eine*n Ex verloren haben. Weil das natürlich auch davon abhängt, wie man zueinander stand und wie die vorangegangene Beziehung war, unterscheiden wir drei verschiedene Ausgangssituationen.
Situation 1: Eure Beziehung war alles andere als rosig
Trauer ist immer ein komplexes Thema. Aber die Art der Gefühle, die Grande für Miller hatte, machen das Ganze noch komplizierter – genau wie seine Drogenvergangenheit, erklärt David Kessler. „Eine Beziehung mit einer abhängigen Person stellt meist unser komplettes Leben auf den Kopf“. Wenn so eine Beziehung dann zu Ende geht, denkst du vielleicht negativ über deine*n Ex oder die Beziehung an sich. Doch dabei solltest du nicht vergessen, dass nicht dein*e Ex als Person, sondern nur ihr bzw. sein Verhalten toxisch war. Demzufolge kannst du auch um einen Menschen trauern, wenn du sein Verhalten nicht mochtest. „Die negativen Gefühle, die du beim Schluss machen empfindest, haben nichts damit zu tun, dass du die Person einmal geliebt hast“.
Situation 2: Die Beziehung war okay, aber du gibst dir die Schuld am Tod
Doch auch, wenn eure Beziehung nicht toxisch war, ist der Umgang mit dem Tod der/des Ex oft nicht leicht. Wenn eine geliebte Person stirbt, bleibt meist nichts als tiefe, klare Trauer zurück. Doch, wenn du dich mit der Person vorher zerstritten oder dich von ihr getrennt hast, ist der Umgang mit dem Tod laut Kessler besonders heikel. Du fragst dich dann vielleicht, ob du etwas hättest anders machen können. Aber dieser Gedanke hilft dir auch nicht weiter. Du hast jemanden für immer verloren und dir selbst die Schuld daran zu geben, ändert an dieser Tatsache nichts.
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Situation 3: Du bist frisch verliebt und dann stirbt ein*e Ex
Als Mac Miller starb, war Ariana schon mit Pete Davidson verlobt. In so einer Situation ist das Gefühlschaos praktisch vorprogrammiert: Das Thema Ex ist eh meistens so ein Ding – vor allem in noch jungen Beziehungen. Aber wenn diese Person dann stirbt, wird es noch komplizierter. Möglicherweise hast du (oder dein*e Neue*r) dann Angst, die Trauer könnte sich negativ auf das Glück eurer Beziehung auswirken. Aber dem muss nicht so sein.
Es ist vollkommen in Ordnung, traurig zu sein – schließlich hast du die Verstorbene bzw. den Verstorbenen ja mal geliebt (und tust es auf gewisse Weise vielleicht immer noch). Doch das hat nichts damit zu tun, was du für deine neue Partnerin bzw. deinen neuen Partner empfindest. Genau wie deine Freund*innen und deine Familie sollte auch dein*e Neue*r deine Trauer akzeptieren und dich in dieser schwierigen Zeit unterstützen. Wenn Gefühle der Eifersucht aufkommen, rät Kessler immer dazu, sie beiseite zu schieben und sich ganz darauf zu konzentrieren, für einander da zu sein. Die hinterbliebene Person braucht jetzt ganz viel Liebe und die Freiheit, die eigenen Emotionen auszuleben.
Wenn du denkst, aus irgendeinem Grund nicht (öffentlich) um jemanden trauern zu dürfen, spricht man übrigens von Disenfranchised Grief (sozial weniger anerkannte Trauer). Weil du Schluss gemacht hast, denkst du (oder andere), der Tod hätte keine Auswirkungen auf dich und du hättest kein Recht darauf, so emotional wie die direkten Hinterbliebenen zu reagieren. Aber das stimmt nicht. Deine Trauer ist real und du verdienst genau wie jede andere trauernde Person Verständnis und Unterstützung.
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