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Wie viel Sex ist in einer Beziehung normal?

Eine Studie von Kinsey Institute hat untersucht, wie oft Menschen in den jeweiligen Altersgruppen Sex haben. Das Ergebnis: Die 18- bis 29-jährigen haben statistisch gesehen viermal oder öfter in der Woche Sex – das ist mehr als in anderen Altersgruppen. Aber das bedeutet nicht, dass mehr besser ist. Eine große Studie aus dem Jahr 2015 zeigte, dass Paare, die einmal pro Woche Sex haben, am glücklichsten sind, und andere Studien bestätigten, dass selbst wenn Paare häufiger Sex haben, dies ihre Zufriedenheit nicht erhöht. Man kann also sagen, dass es eine „normale“ Anzahl von Sex in der Woche nicht gibt, weil jedes Paar individuell entscheidet, was am besten passt. Trotzdem stressen sich sehr viele Leute da draußen, weil sie glauben, dass sie mehr oder weniger Sex haben sollten.
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Myisha Battle ist ein Sex-Coach aus San Francisco und sagt, das läge daran, das viele von uns mit klaren Vorstellungen darüber, was eine Beziehung gut macht, aufgewachsen sind. „Manche Leute glauben, dass viel gleichzeitig gesund bedeutet.“ Wenn wir also hören, dass jemand viel Sex hat, gehen wir davon aus, dass das automatisch besser sei.
Die Psychotherapeutin Rachel Wright erlebt das selbe Phänomen in ihrer New Yorker Praxis. Sie sagt, dass es vielen Menschen extrem wichtig sei, „richtig“ Sex zu haben. „Dabei gibt es gar kein richtig oder falsch“, fügt sie hinzu. Das Einzige, worüber du laut ihr nachdenken solltest, ist, wie oft du gerne Sex mit deine*r Partner*in haben würdest. Weil es so viele vorgefasste Meinungen darüber gibt, was wir zu tun und zu lassen haben, kann es für einige Menschen allerdings schwierig sein, ihre Wünsche mit ihre*r Partner*in zu teilen. Dabei liegt genau hier der Schlüssel zu einer guten Beziehung und auch zu einem erfüllten Sexleben: Beides geht nur mit offener Kommunikation.
Wenn du und dein*e Partner*in dann ausgetauscht haben, wie oft ihr gerne miteinander schlafen würdet, sollte das Gespräch aber nicht beendet sein. Diese Zahl ist nämlich keinesfalls in Stein gemeißelt und wird sich im Verlauf eurer Beziehung auch immer wieder ändern, sagt Battle. „Wir können ein wenig nostalgisch werden, wenn wir an die Anfänge unserer Beziehung denken, in denen der Sex vielleicht noch öfter war. Aber zu akzeptieren, dass es in unserem sexuellen Appetit in einer Beziehung Hoch- und Tiefphasen gibt, kann auf lange Sicht durchaus befreiend sein.“
Sollte es eine große Diskrepanz bei der Wunschhäufigkeit zwischen dir und deine*r Partner*in geben, ist das keinesfalls das Ende der Welt. Wenn eure Vorstellungen stark auseinandergehen, solltet ihr das in jedem Falle offen ansprechen und gemeinsam eine gute Lösung miteinander finden. Das kann zwar, wie viele Dinge in einer Beziehung, viel Verständnis und Akzeptanz, und auch mal seine Zeit brauchen, aber es lohnt sich alle Male.
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