„Das müssen wir auf den Markt bringen. Für alle Frauen“, wenn Shanti Sadacharam und Viola Ermann vom Moment ihrer Firmengründung erzählen, dann kann man sich so richtig in ihre Freundschaft und in diese ganz bestimmte Ideen-Laune reinversetzen: Shanti ist von Beruf Rechtsanwältin, doch als sie eines Tages von ihrer Freundin Viola ein selbstzusammengestelltes Augenbrauen-Öl zum Geburtstag geschenkt bekommt, spürt sie Female Empowerment in Form dieses kleinen Fläschchens – und beschließt kurzerhand mit ihrer Freundin ganz nebenbei in die Naturkosmetikbranche einzusteigen.
Viola ist Apothekerin in der vierten Generation im bayrischen Markt Indersdorf. Auf dem Dachboden fand sie die Rezeptur für das Wunderöl in den verstaubten Büchern ihres Urgroßvaters, jetzt ist dieses Erbe Teil ihrer Firma „Kissmetics“. Damit wollen die Beiden verlorengeglaubte Alchemie ins Jetzt holen und Frauen darin bestärken, ihre natürliche Schönheit zu betonen. Und dabei fair und nachhaltig mit unseren Ressourcen umgehen.
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Am schönsten sind wir, wenn wir einfach wir selbst sind. Wir benötigen keine chemischen Produkte, die uns etwas vorgaukeln. Der Schlüssel liegt in der Natur. Deswegen nutzen wir organische Inhaltsstoffe, um das was bereits angelegt ist, zu betonen und Frauen in ihrer Natürlichkeit zu bestärken.
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Handgemacht, lokal, organisch und vegan: Ihr erstes Produkt nennen die beiden Freundinnen „Brow Wow“, mit den bewährten Inhaltsstoffen des Uropas: Natives Rizinusöl, Jojobaöl, Linolensäuren und Vitamin E. Frei von Konservierungsstoffen und Antioxidantien. Das kalt gepresste Öl pflegt, fördert das Augenbrauenwachstum und sorgt für ausdrucksstarke Brauen, verschließt kleine Lücken und lässt das Haar stark und gesund strahlen.
Eine schöne Geschichte also hinter dem schönen Fläschchen. Wie Business mit der Freundin funktioniert, wie das Augenbrauenöl ankommt und wie es jetzt weiter geht, erzählen Shanti und Viola im Interview:
Ihr habt Kissmetics einfach mal so gestemmt – wie habt ihr das neben euren Jobs geschafft?
Viola: Die Gründungszeit war nicht ganz einfach. Shanti hat sich gerade erst als Rechtsanwältin selbstständig gemacht und bei mir stand eine Apothekenneueröffnung auf dem Plan. Vielleicht haben wir aber auch ein Herzensprojekt zu dieser Zeit gebraucht, in das man sich verlieren und träumen kann.
Viola: Die Gründungszeit war nicht ganz einfach. Shanti hat sich gerade erst als Rechtsanwältin selbstständig gemacht und bei mir stand eine Apothekenneueröffnung auf dem Plan. Vielleicht haben wir aber auch ein Herzensprojekt zu dieser Zeit gebraucht, in das man sich verlieren und träumen kann.
Shanti: Ich frage mich auch immer wieder, wie wir das geschafft haben. Klar, könnten wir noch viel mehr aus dem Business rausholen, wenn wir uns vollzeit auf Kissmetics konzentrieren könnten. Aber jede von uns gibt das Beste und wenn man bedenkt, dass wir es "nebenbei" machen, läuft es ziemlich gut.
Wie hat es sich angefühlt, das erste Fläschchen zu verkaufen?
Viola: Es war fantastisch, unwirklich und aufregend! Zu wissen, dass wir ein Produkt kreiert haben, das Menschen anspricht und gefällt, ist großartig!
Shanti: Das war schön und erschreckend zugleich. Die ganze Produktions- und Programmierungsphase war schon anstrengend. Und als der Shop dann online war, war das wie eine große Befreiung. Passiert ist dann erstmal gar nichts. Der Klassiker [lacht]. Als die ersten Bestellungen reinkamen, hab ich mir gedacht: „Yes, es funktioniert“ und zeitgleich wurde mir klar, dass es mit der Produktion von Brow Wow und dem Onlineshop nicht getan war, sondern jetzt erst richtig losgehen würde.
Shanti: Das war schön und erschreckend zugleich. Die ganze Produktions- und Programmierungsphase war schon anstrengend. Und als der Shop dann online war, war das wie eine große Befreiung. Passiert ist dann erstmal gar nichts. Der Klassiker [lacht]. Als die ersten Bestellungen reinkamen, hab ich mir gedacht: „Yes, es funktioniert“ und zeitgleich wurde mir klar, dass es mit der Produktion von Brow Wow und dem Onlineshop nicht getan war, sondern jetzt erst richtig losgehen würde.
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Was war für dich bisher die schönste Reaktion auf euer Produkt?
Shanti: Ich finde es generell toll, wenn Kunden sich die Zeit nehmen, ein Feedback zu schreiben. Die meisten Reaktionen waren: „Hey, das funktioniert ja wirklich!“ Das freut mich immer besonders, da es mir zeigt, dass wir es geschafft haben, den Kundinnen den Spirit des Produkts zu transportieren. Nämlich: Beautyprodukte müssen nicht übertrieben teuer oder fancy sein, alte Rezepturen die auf einfachen Inhaltsstoffen basieren, funktionieren wirklich!
Viola: Ich habe mich besonders über Anfragen und Bestellungen aus dem Ausland gefreut, weil mir gar nicht klar war, dass wir so eine Reichweite haben.
Ein Business mit der Freundin aufziehen – was könnt ihr raten?
Shanti: Wir hatten auch unsere Ups und Downs. Vor allem kurz vor dem Start, als die Deadline immer näher rückte und der Druck auch finanztechnisch stieg, war es schwer neben unseren hauptberuflichen Tätigkeiten gemeinsam die Zeit zu finden, Dinge zu entscheiden. Jetzt glaube ich, bin ich etwas lockerer. Ich weiß heute, dass die Dinge eben passieren, wenn Sie passieren und wir versuchen, die Aufgabenbereiche besser abzugrenzen. Wir müssen nicht alles gemeinsam entscheiden, wir vertrauen einander. Viola: Ich kann raten, das gemeinsame Projekt über unvermeidlich aufkommende unterschiedliche Meinungen zu stellen. Wir haben wohl beide viel Geduld und Leidenschaft für unsere sehr spontane Firmengründung aufgebracht, aber es hat sich sowas von gelohnt – und ich würde es immer wieder tun!
Was schätzt ihr businesstechnisch an der anderen?
Viola: Shanti ist sehr zielorientiert, entscheidungsfreudig und ihr kann es mit allem nicht schnell genug gehen. Eine richtige Geschäftsfrau eben. Meine eher entspannte Arbeitshaltung hat ihr bestimmt das ein oder andere graue Haar beschert.
Shanti: Ich feiere die Liebe und Leidenschaft von Viola zu den Produkten. Wie viel Spass sie dabei hat, Pasten, Öle und Cremes zu mischen und mir zu präsentieren. Ich bin dann immer das Versuchskaninchen, dass sagen muss, zu dick, zu dünn, riecht gut oder schlecht.
Shanti: Ich feiere die Liebe und Leidenschaft von Viola zu den Produkten. Wie viel Spass sie dabei hat, Pasten, Öle und Cremes zu mischen und mir zu präsentieren. Ich bin dann immer das Versuchskaninchen, dass sagen muss, zu dick, zu dünn, riecht gut oder schlecht.
Wovon träumt ihr?
Viola: Das traditionelle Handwerk der Apotheke nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, neue Rezepturen anzusetzen, zu testen und der Kreativität dabei keine Grenzen zu setzen.
Shanti: Ich träume davon, dass wir unsere nächsten zwei Produkte bald auf den Markt bringen können und davon, dass Viola alles umsetzen könnte, was ich so an Ideen anschleppe. Ich habe eine unermüdliche Vorstellungskraft, was unsere Produkte betrifft. Viola muss mich da immer einbremsen, denn manche Rezepturen, kann man, so schön sie auch sind, wegen der Gesetzeslage und den Haftungsrisiken als kleines Unternehmen einfach nicht umsetzen.
Shanti: Ich träume davon, dass wir unsere nächsten zwei Produkte bald auf den Markt bringen können und davon, dass Viola alles umsetzen könnte, was ich so an Ideen anschleppe. Ich habe eine unermüdliche Vorstellungskraft, was unsere Produkte betrifft. Viola muss mich da immer einbremsen, denn manche Rezepturen, kann man, so schön sie auch sind, wegen der Gesetzeslage und den Haftungsrisiken als kleines Unternehmen einfach nicht umsetzen.
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