13 Queens erzählen, warum Drag-Auftritte ihr sicherer Zufluchtsort sind
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Brooklyn, New York. In einem Lagerhaus im Bezirk Bushwick tanzen drei Dragqueens auf einer Bühne zu dem Lied This Is Me aus dem Film The Greatest Showman. Vor der Bühne stehen jede Menge andere Dragqueens, die den Song laut mitsingen. Jede*r einzelne im Raum scheint den Text auswendig zu kennen und das hat einen Grund: Kurz nachdem der Film herauskam, wurde This Is Me zu einer Hymne für die LGBTQ+ Community. Die Message des Songs ist Inklusion und Respekt, zwei Dinge, die für die Mitglieder dieser Community auch heute noch lange nicht selbstverständlich sind. Der Grund für diese Zusammenkunft ist das Bushwig Festival, ein einmal im Jahr stattfindendes New Yorker Festival von und für Dragqueens.
Obwohl sich gesamtgesellschaftlich in den vergangenen Jahrzehnten einiges getan hat, kann es sich immer noch sehr einsam anfühlen, LGBTQ+ zu sein. Deswegen ist es für Menschen, die ihre Realität außerhalb des heteronormativen Mainstreams leben, nach wie vor wichtig, Räume zu finden, in denen sie sich aufgehoben und sicher fühlen. Doch ist auch das nicht immer ohne weiteres möglich. Auch in der LGBTQ+ Community werden Menschen aufgrund ihrer ethnischen Herkunft, ihres Körpers, ihres Geschlechtsausdrucks und vielen anderen Facetten ihrer Identität diskriminiert. Auf der beliebten Dating-App Grindr ist die Phrase „no fats, no fems, no Asians“ („keine Dicken, keine Femmes, keine Asiat*innen“) ein geflügelter Satz in vielen Profilen.
Das Bushwig Festival legt deshalb besonders großen Wert darauf, dass alle Teilnehmenden ausnahmslos respektvoll miteinander umgehen. „Das Bushwig [Festival] toleriert keinerlei rassistisches, sexistisches, trans*phobes, homophobes, biphobes, femmephobes, altersdiskriminierendes, behindertenfeindliches, körperdiskriminierendes, klassistisches, fremdenfeindliches oder repressives Verhalten oder Sprache“, heißt es in den Richtlinien des Festivals.
Wir haben vor Ort mit 13 Dragqueens darüber gesprochen, warum es so wichtig ist, sich ausdrücken zu können, ohne von anderen beurteilt zu werden und wie entscheidend ein sicherer Rahmen dafür ist.
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