„Ich hab’s dir ja gesagt!“ – diesen Satz hast du bestimmt auch schon mehr als einmal von deiner Mutter zu hören bekommen. Und meistens kommt er genau dann, wenn du es am wenigsten gebrauchen kannst. Wie beispielsweise bei einem Sonnenbrand. Natürlich hat sie dir gesagt, dass du mehr auf deinen Sonnenschutz achten sollst, aber manchmal klingen ihre Anweisungen einfach eher wie ein gut gemeinter Rat für dich. Wer hat denn am Strand auch die Zeit sich alle 80 Minuten nochmal neu einzucremen und außerdem tut es ein niedriger Sonnenschutzfaktor doch bestimmt auch, dachtest du dir. Und genau deshalb brennt jetzt die Haut und ist knallrot – tja, Mama hat es gesagt.
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Wobei es fast schon egal ist, wieso du ihn jetzt hast, wenn der Sonnenbrand einmal da ist. Was du jetzt brauchst, sind Tipps zur schnellen Heilung der Entzündung.
Was sind die besten Mittel gegen Sonnenbrand?
Das Erste, das du bei einem Sonnenbrand tun musst, ist (selbstverständlich) dir ein schattiges Plätzchen zu suchen. Danach kannst du dich um die unmittelbaren Symptome, wie Schmerzen, Rötungen und die Schwellungen kümmern. Damit ist es allerdings noch nicht getan, denn sobald du dich um diese Dinge gekümmert hast, musst du die Langzeitfolgen beachten. Renée Rouleau, Celebrity-Kosmetikerin, erklärt, dass ein Sonnenbrand ein Zeichen für eine Verletzung durch freie Radikale ist, welche zu frühzeitiger Hautalterung führen. Deshalb ist es umso wichtiger, die Haut in diesem Fall besonders gut zu pflegen und ihr viel Feuchtigkeit zu spenden.
Ich habe hier für dich einige Behandlungsmethoden, die von Rouleau und anderen Hautexpert*innen abgesegnet sind – damit deine Haut im Handumdrehen wieder in ihren natürlichen Zustand zurückkehrt:
Trinke Wasser
Egal, ob du deinen Sonnenbrand direkt oder erst Stunden nach dem Sonnenbaden bemerkst, solltest du deinem Körper viel Flüssigkeit zuführen, wenn du aus der Sonne gehst. Durch die heißen Temperaturen verliert er nämlich schnell Wasser und das kann die Regulierung der Körpertemperatur beeinflussen, bestätigen die Rouleau und Dermatologin Dr. Deanne Mraz Robinson. Sie empfehlen, bei Sonnenbrand (oder am besten immer wenn man in der Sonne ist) viel Wasser zu trinken.
Eisbeutel schaffen Abkühlung
Um Schwellungen und die hohe Temperatur der Haut zu mildern, kannst du eine kalte Kompresse auf die betroffenen Stellen legen. Der Hautarzt Dr. Joshua Zeichner erklärt, dass Eis thermische Verbrennungen und eben auch Sonnenbrand lindern kann. Achte aber darauf, dass du dabei den direkten Kontakt der Haut mit der kalten Kompresse vermeidest. Am besten, du hüllst den Eisbeutel in ein Handtuch, bevor du ihn auf die Schwellung legst, meint der Dermatologe.
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Hol dir entzündungshemmende Medikamente aus der Apotheke
Hast du starke Schwellungen? Dann solltest du dir entzündungshemmenden Mittel zur oralen Einnahme aus der Apotheke holen, sagt Dr. Robinson. So kannst du die Haut von innen heilen und sorgst dafür, dass die betroffenen Stellen nicht mehr unangenehm schmerzen.
Geh unter die Dusche
Eine lauwarme oder kalte Dusche hilft nicht nur die restliche Sonnencreme und den Sand von dir abzuwaschen, sondern bringt zusätzlich deine Körpertemperatur wieder auf ein gesundes Level. Außerdem kannst du unter der Brause auch gleich damit anfangen, deine Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Reinigungsmilch zu pflegen – benutze aber auf keinen Fall ein Peeling, denn das reizt die Haut nur noch mehr, warnt Dr. Zeichner.
Oder nimm ein erfrischendes Bad
Angst, dass die harten Wassertropfen in der Dusche schlimmere Schmerzen verursachen können? Dann leg dich lieber in eine Wanne mit Milch oder Haferbrei. Laut Rouleau reichen sechs Gläser Milch in lauwarmen oder kaltem Wasser aus, um das Brennen schnell unter Kontrolle zu kriegen. Das Fett und die Proteine in der Milch haben im Übrigen einen entzündungshemmenden Effekt auf die Haut. Haferflocken hingegen verringern die Rötungen und reparieren die geschädigte Hautbarriere.
Trage eine kühlende Lotion auf
Nachdem du dich behutsam abgetrocknet hast, empfiehlt Dr. Zeichner eine sanfte Lotion, die die Haut pflegt. Vermeide dicke und fettige Produkte, wie Körperbutter und Ähnliches, denn diese können die Entzündung einschließen und fördern so nur das brennende Gefühl. Greife lieber auf Antioxidanzien und pures Aloe Vera zurück. Auch Vitamin E reduziert die Verletzungen, die durch die Sonne verursacht wurden. Feuchtigkeitsspendende Lotionen fördern zwar nicht die Heilung, helfen aber dagegen, dass die Haut durch die Entzündung so spannt, erklärt Rouleau.
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Solltest du Aloe Vera bevorzugen, musst du genauestens auf die Zusammensetzung der Formel achten, meint Dr. Robinson. Stelle sicher, dass du nur pures Aloe verwendest und vermeide Mittel mit Parfümen, Farb- und Zusatzstoffen, denn die können bei der Haut zusätzlich zu Irritationen führen. Wenn auch die Wunderpflanze keine Abhilfe schafft, kannst du immer noch Antihistaminika in Gel- oder Salbenform auftragen – die sollten dich von den Schmerzen befreien.
Für einen Sonnenbrand im Gesicht rät Rouleau eine kühlende Gelmaske, die deine ausgetrocknete Haut wieder hydratisiert und Spannungen mildert. Für den gewissen Wellness-Effekt sorgst du, indem du das Gel für 30 Minuten in den Kühlschrank legst, bevor du es aufträgst. Und wenn du keine Gelmaske Zuhause hast, tut es auch der Joghurt, den du eigentlich für dein Müsli geholt hattest, auch ganz gut. „Joghurt wirkt entzündungshemmend“, erklärt Rouleau. ”Lass es mindestens 15 Minuten in deine Haut einwirken. Die Reste kannst du dann mit Wasser abwaschen. Diese Prozedur solltest du möglichst jede Stunde wiederholen.“
Vermeide Make-up
Natürlich ist der Gedanke am nächsten Tag mit einer knallroten Tomatennase auf die Arbeit zu gehen nicht gerade toll ist, leider ist das Verstecken der Rötungen unter einer dicken Make-up-Schicht eher keine so gute Idee. „Es ist definitiv nicht hilfreich“, sagt Dermatologe Dr. Kenneth Howe. „Die Haut erleidet bei einem Sonnenbrand Schäden durch übermäßige ultraviolette Strahlung, die wiederum eine Entzündungsreaktion auslösen. Make-up, insbesondere fettige Produkte, können die Situation verschärfen.“
Wenn du trotzdem nicht auf deine Schminke verzichten willst, benutze auf jeden Fall eine Feuchtigkeitscreme, bevor du dein Make-up aufträgst. Sie verhält sich nämlich wie eine Wand zwischen deiner Haut und der Kosmetik. Außerdem solltest du darauf achten, weiche Pinsel und Naturkosmetik zu verwenden, da beide die Haut weniger angreifen.
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Ziehe die pellende Haut nicht ab
Gemessen an dem Grad des Sonnenbrands, könnten die Rötungen drei bis vier Tage andauern, erklärt Rouleau. Tatsächlich bemerkst du das Ausmaß der Verbrennung erst bis zu zwölf Stunden nach dem Sonnenbaden. Und damit die Schäden vollständig verheilen, braucht es laut den Profis mindestens eine Woche der Regeneration, vielleicht sogar noch länger.
In der Zwischenzeit kann deine Haut anfangen sich zu schälen. Diese Stellen solltest so gut es geht in Ruhe lassen. „Der natürliche Heilungsprozess eines Sonnenbrands geht mit einem Pellen der toten Haut einher. So kann neue, gesunde Haut an ihrer Stelle nachwachsen“, erklärt Rouleau. „Wenn du diese aber abziehst, können betroffenen Hautpartien vernarben. Also lass sie einfach auf natürliche Art abfallen.“ Mit anderen Worten, sei geduldig und gib deiner Haut viel Feuchtigkeit und bald hat sich das Problem wortwörtlich von ganz alleine gelöst.
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