Trägst du genug Sonnencreme auf? Mit diesem Trick garantiert

Der Sommer steht direkt vor der Tür, und je heißer es draußen wird, desto weniger Lust haben wir darauf, unser Gesicht unter dicken Schichten von Cremes, Seren und Make-up zu verstecken. Kein Wunder also, dass praktische Concealer-Tricks gerade voll abdeckende Foundation ersetzen und DIY-Selbstbräuner-Tropfen Dinge wie Bronzer und Highlighter überflüssig machen. Eins, worauf wir aber auch weiterhin nicht verzichten werden, ist Sonnencreme.

Einer der aktuell viralsten TikTok-Beauty-Hacks ist das sogenannte „sunscreen layering“, also das Auftragen von mehreren Sonnencreme-Schichten. Diesen Hack verdanken wir der Haut- und Haare-Content-Creator Abbey Yung, deren Video bereits über eine Million Views gesammelt hat. „Die meisten Leute tragen nicht viel Sonnencreme auf“, erzählt Abbey darin (und hat damit völlig Recht). Erst vor Kurzem hat mir die Dermatologin Dr. Emma Wedgeworth erklärt, man solle Expert:innen zufolge einen Teelöffel voll Sonnencreme auf Gesicht und Hals verteilen. Das machen aber in Wahrheit nur sehr wenige von uns – und genau da kommt Abbeys Schichten-Technik ins Spiel.

„Ich mache stattdessen lieber das hier“, sagt sie in ihrem TikTok. „Ich trage meine Sonnencreme schichtweise auf. Zuerst kommt eine Schicht, die ich gleichmäßig auf meinem ganzen Gesicht verteile und ein paar Minuten einziehen lasse, bevor ich eine zweite Schicht auftrage.“ Das hilft gegen das sogenannte „pilling“ (wobei das Produkt in kleinen Stückchen von deiner Haut „abrollt“), meint Abbey, und gleichzeitig lässt sich die Sonnencreme dadurch leichter in die Haut einarbeiten. „Wenn du eine gute, leichte Sonnencreme benutzt, fühlt sich das gar nicht nach ‚zu viel Creme‘ an“, sagt sie.

Ich war neugierig. Schließlich dauert es bei manchen Sonnencremes ewig, bis sie einziehen; einige hinterlassen auch einen weißen Schleier auf der Haut, der vor allem dunkleren Teints einen grauen oder violetten Ton verleihen kann. Andere Sonnencremes lagern sich in kleinen Falten oder an Härchen ab. Könnte es wirklich gegen all das helfen, meine Sonnencreme in zwei Schichten aufzutragen? Bevor ich es selbst ausprobierte, fragte ich die Kosmetikerin (und Sonnencreme-Fan) Alicia Lartey nach ihrer Meinung – und es stellt sich raus: An dem Trick ist was dran.

„Ich finde die Technik super“, bestätigt sie mir. „Das gilt vor allem für diejenigen, die ‚pilling‘ erleben, oder die eine neue Sonnencreme ausprobieren und noch nicht wissen, wie sie sich auf dem eigenen Gesicht verhält.“ Alicia trägt ihre eigene Sonnencreme ebenfalls in Schichten auf. „Ich setze tatsächlich auf drei Schichten, weil ich gerne sehr viel Sonnencreme trage. Bei jeder Schicht achte ich darauf, dass sie gleichmäßig auf meinem Gesicht verteilt ist. Dadurch zieht sie direkt ein, und der weiße Schleier verschwindet.“ Sie selbst ist gerade sehr begeistert von Coco & Eve Daily Water Gel SPF50+ Sunscreen (27,00 € via Coco & Eve).

Unabhängig von der Marke oder dem individuellen Produkt braucht Sonnencreme einfach eine Weile, um wirklich einzuziehen. Dafür bin ich leider oft zu ungeduldig. Selbst als Beauty-Redakteurin überlege ich oft, ganz drauf zu verzichten. Wenn mich der Kontakt mit einigen der besten Skincare-Expert:innen der Branche aber irgendetwas gelehrt hat, dann, dass Sonnencreme für alle Hauttypen und -farben ein absolutes Muss ist – und das bei jedem Wetter. (Ja, auch, wenn es draußen bewölkt ist!)

Aktuell benutze ich das L’Oréal Paris Revitalift Clinical Anti UV Fluid LSF 50+ (14,95 € via DM), eine Breitspektrum-Sonnencreme, die sowohl vor UVA- (verantwortlich für frühzeitige Hautalterung und Hautkrebs) als auch UVB-Strahlen (die zu Sonnenbrand führen) schützt. Gleichzeitig enthält sie hydrierende Hyaluronsäure, feuchtigkeitsspendendes Glycerin und antioxidatives Vitamin C, um die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen zu bewahren. Als Basis trug ich also eine sehr dünne Schicht davon auf (viel weniger als sonst), die in Sekundenschnelle einzog.

In letzter Zeit habe ich viele Dermatolog:innen von der Zwei-Finger-Auftragemethode schwärmen hören, mit der du garantieren sollst, dass du genug Produkt aufträgst. Dazu drückst du einfach Sonnencreme auf die gesamte Länge deines Zeige- und Mittelfingers; diese Menge arbeitest du dann in dein Gesicht ein. Genau so machte ich es auch jetzt bei der zweiten Schicht, und im Gegensatz zu sonst dauerte es nicht ewig, bis alles absorbiert war. Es war, als diente die erste Schicht als eine Art Primer, der die zweite Schicht leichter einwirken ließ. Noch ein Bonus: Ich konnte dadurch auf meinen Toner, mein Serum und meinen Moisturizer verzichten – die beiden Sonnencreme-Schichten reichten völlig aus, um meine Haut im Laufe des Tages zu schützen und mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Ich weiß, was du jetzt denkst: Zwei oder sogar drei Schichten Sonnencreme, mitten in einer Inflation? Sonnencreme muss aber gar kein Vermögen kosten, um deine Haut ordentlich zu schützen. Versuch’s zum Beispiel mit der Bondi Sands SPF 50+ Fragrance Free Face Sunscreen Lotion (6,55 € via Beauty Bay), oder mit dem Sunozon Sensitiv Sonnenfluid LSF 50 (4,49 € via Rossmann). Das Garnier Ambre Solaire Sonnenfluid Gesicht super UV LSF 50+ (9,95 € via DM) habe ich gerade bis auf den letzten Tropfen aufgebraucht, weil es sich auf meiner fettigen Haut so gut angefühlt hat. (Und wenn du zu Pickeln neigst, haben wir hier die perfekten Sonnencremes für unreine Haut gesammelt.)

Und in einem Punkt sind sich die Expert:innen einig: Wenn du deine Sonnencreme nicht in mehreren Schichten auftragen willst, ist schon eine Schicht besser als gar nichts.