Willkommen bei Sun Blocked, der globalen Info-Kampagne von Refinery29 rund um die Gefahren des Bräunens. Eins versprechen wir dir: Hier wird kein schlechtes Gewissen eingeredet und keine Predigt gehalten. Unser Ziel ist es, dir das Wissen mitzugeben, das du brauchst, um dich so gut wie möglich zu schützen. Denn „ungefährliches Bräunen“ gibt es nicht.
Dir im Sommer ein Tattoo stechen zu lassen, ist nicht unmöglich – aber definitiv kompliziert. Jede:r Tattoo Artist wird dir bestätigen können, dass die Gesundheit und Heilung eines frischen Tattoos davon abhängen, ob du es auch brav vor Sonnenstrahlung schützt, insbesondere während der ersten paar Wochen. Aber was, wenn dein nächster Strandurlaub schon ein paar Tage nach dem Stechen ansteht und Canceln für dich nicht infrage kommt?
WerbungWERBUNG
Zuallererst die brutale Wahrheit: Wenn du möchtest, dass dein Tattoo ordentlich verheilt und dir wirklich für immer erhalten bleibt, ist es am besten, wenn du es während der Heilungsphase komplett von der Sonne fernhältst. Der Dermatologe Dr. Robert Finney erklärt, dass die Hautschutzbarriere nach dem Stechen eines Tattoos geschädigt ist und sich die Haut an dieser Stelle daher nicht selbst vor Sonnenschäden schützen kann. Das wiederum kann diverse Konsequenzen haben. „Direkte Sonneneinstrahlung kann bei traumatisierter Haut zu unsauberer Heilung, Pigmentstörungen, Farbverblassung oder ungleichmäßiger Tinte führen“, sagt er. „Wenn dir die Langlebigkeit deines Tattoos am Herzen liegt, solltest du es verdeckt lassen und vor der Sonne schützen, bis es komplett verheilt ist.“
Wenn du jetzt glaubst, Sonnenschutz sei die Lösung für all diese Probleme, täuschst du dich leider; Sonnencreme kann auf einem frisch gestochenen Tattoo eine allergische Reaktion oder Hautreizung verursachen, warnt Dr. Finney. „[Tattoos] sind offene Wunden und sollten daher nur mit Cremes und Salben behandelt werden, die dir dein:e Tattoo Artist empfiehlt“, betont auch Mike Rubendall, Tattoo Artist und Gründer von Kings Avenue Tattoo in New York City. Kurz gesagt: Die einzigen Produkte, die du an dein Tattoo lassen solltest, stehen auf dem Nachpflege-Zettel, den du von deinem Tattootermin mit nach Hause nimmst. Von Sonnenschutz steht dort höchstwahrscheinlich nichts.
Zum Glück ist es nicht so schwierig, dein Tattoo vor Sonnenstrahlen zu bewahren, wie du vielleicht denkst. Wenn der Badeurlaub denn unbedingt sein muss, kannst du dir beispielsweise mit langärmeligen oder -beinigen Badeanzügen oder sogenannten „Rashguards“ behelfen, wie sie von Surfer:innen getragen werden. Klar kannst du auch den ganzen Tag unter dem nächsten Sonnenschirm verbringen – aber ein neues Bade-Outfit gibt dir ein bisschen mehr Freiraum. Bei Tattoos an den Beinen, Füßen oder der Hüfte helfen dementsprechend lange Badeshorts, -hosen oder -schuhe.
Erst, wenn dein Tattoo komplett verheilt ist (etwa vier Wochen später, wenn sich die Haut gepellt hat), ist es an der Zeit für Sonnencreme. „Die Sonne kann und wird den Hautalterungsprozess beschleunigen, wodurch deine Tattoos verblassen und verschwimmen“, sagt Rubendall. „Sonnenschutz ist eine einfache und effektive Möglichkeit, das zu verhindern.“