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Vitamin C im Gesicht: Alles, was du wissen musst

Neben Sonnenschutz, Retinol und einem sanften Cleanser führen Dermatolog:innen und andere Haut-Expert:innen oft Vitamin C als einen der lohnendsten Inhaltsstoffe einer Skincare-Routine an – und das hat gute Gründe.
Während das beliebte Antioxidans inzwischen Stammgast in zahllosen Gesichtsmasken, Toners, Sprays und Moisturizern ist, lässt es sich der Haut am effizientesten in Form eines potenten Serums zuführen. Wie auch Retinol ist Vitamin C aber nicht der umgänglichste Inhaltsstoff und dementsprechend schwer zu „meistern“; das instabile Vitamin neigt zum Beispiel dazu, auf Licht und Luft zu reagieren. Damit du das beliebte Beauty-Multitalent in deine Skincare-Routine integrieren kannst, haben wir dir im Folgenden alles zusammengestellt, was du davor wissen solltest.
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Was ist Vitamin C? 

Auch als Ascorbinsäure bekannt, taucht das Vitamin C in zahlreichen Nahrungsmitteln und Supplements auf. Damit es sich positiv auf den Körper auswirken kann, muss es aber nicht unbedingt eingenommen werden: Die hautpflegende Wirkung von äußerlich aufgetragenem Vitamin C ist längst nachgewiesen worden. 

Wie wirkt sich Vitamin C auf die Haut aus?

„Vitamin C ist unheimlich wichtig“, betont Christopher Corinthian, Chemiker in der Entwicklung für Avon. „Es ist ein starkes Antioxidans, das gegen freie Radikale wirkt, die für den Alterungsprozess verantwortlich sind.“ Die haben wir zum Beispiel der Luftverschmutzung zu verdanken. Wie Nicolas Travis, Hautexperte und Gründer der Skincare-Marke Allies of Skin, erklärt, sorgen diese Umwelteinflüsse für Entzündungen – die wiederum für diverse Hautprobleme wie Pickel, Kollagenmangel und überschüssige Melaninproduktion verantwortlich sein sollen. 
Vitamin C hat außerdem eine hautaufhellende Wirkung, wodurch ein regelmäßiger Gebrauch für einen ebenmäßigeren Teint sorgen kann. „Vitamin C kann dunkle Flecken reduzieren, indem es die Entstehung von überschüssigem Melanin in der Haut minimiert“, erklärt Travis. „Bei täglicher Verwendung verhilft das zu einem strahlenden Teint.“ Der Inhaltsstoff kann außerdem die Kollagenproduktion anregen. „Mit dem Alter lässt unsere Kollagenproduktion nach“, sagt Travis. „Vitamin C hilft deiner Haut dabei, beschädigte Zellen zu reparieren und die bestehende Haut zu erhalten, damit sie frischer aussieht.“

Wie sollte ich Vitamin C anwenden?

Travis zufolge ist ein Serum die beste Form des Vitamins. „Dadurch lässt sich das Vitamin normalerweise am besten an die Haut übertragen. Seren sind dafür entworfen, vor dem Moisturizer aufgetragen zu werden“, erklärt er. 
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Während das Vitamin C zwar morgens oder abends verwendet werden kann, bevorzugen die meisten Leute die morgendliche Anwendung, weil die antioxidativen Eigenschaften als eine Art „Schutzschild“ gegen Umweltaggressoren dienen. Wenn es um die Frage geht, wann genau du das Vitamin in deine Routine einbinden solltest, empfiehlt Corinthian ein Drei-Stufen-System aus Reinigung, Behandlung und Feuchtigkeitspflege. Der zweite Schritt wäre dann eben die Vitamin-C-Anwendung, gefolgt von einem Moisturizer – es sei denn, du hast fettige Haut und verwendest das Serum lieber ohne darauffolgende Creme.

Welches Vitamin C ist das beste?

„Obwohl viele Produkte auf der Vorderseite von Vitamin C sprechen, lässt sich nur auf dem Label hinten überprüfen, ob es auch pures Vitamin C ist“, erklärt Corinthian. „Das Avon ANEW Serum mit Vitamin C (40,00 €) enthält 10 Prozent pures Vitamin C, auch bekannt als Ascorbinsäure. Einige Produkte, die behaupten, Vitamin C zu enthalten, beinhalten vielleicht nur ein Vitamin-C-Derivat – wie zum Beispiel Ascorbylpalmitat. Diese Vitaminformen liefern nicht denselben Schutz wie pures Vitamin C.“ Für eine potente Ascorbinsäurekonzentration zu einem niedrigeren Preis lohnt sich der Fan-Favorit Ethylated Ascorbic Acid 15% Solution von The Ordinary (18,00 €). 

Wie hole ich aus Vitamin C das Beste raus?

Sowohl Corinthian als auch Travis empfehlen, das Vitamin C mit ordentlichem Sonnenschutz zu kombinieren, um einen optimalen Schutz gegen Umwelteinflüsse zu gewährleisten; Sonnencreme absorbiert UVA- und UVB-Strahlen. „Beides täglich anzuwenden kann nachweislich die Anzeichen frühzeitiger Hautalterung reduzieren“, sagt Travis.

Welche Inhaltsstoffe sollte ich in Kombination mit Vitamin C vermeiden?

Um Irritationen vorzubeugen, rät Travis dazu, direkt im Anschluss an die Vitamin-C-Anwendung keine peelenden Säuren folgen zu lassen. „Du kannst definitiv beides in der selben Pflegeroutine verwenden, aber bitte nicht gleichzeitig“, meint er. „Zum Beispiel so: Benutze jeden Morgen Vitamin C, und an jedem zweiten Abend peelende Säuren.“
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Die kosmetische Ärztin Dr. Paris Acharya empfiehlt außerdem, das beliebte Niacinamid von Vitamin C fernzuhalten. „Niacinamid macht Vitamin C unwirksam, wenn es in einem kombinierten, wasserbasierten Produkt angewendet wird“, erklärt sie. Das heißt aber nicht, dass du ganz auf Niacinamid verzichten musst: Wenn du den Inhaltsstoff verwenden möchtest, machst du das am besten abends.

Woran erkenne ich, ob mein Vitamin-C-Serum wirkt?

Corinthian betont, dass eine Farbveränderung deines Serums ein Zeichen dafür sein kann, dass du es entsorgen solltest. „Wenn Vitamin C der Luft ausgesetzt wird, oxidiert es und verändert seine Konsistenz, sodass es nicht mehr so effektiv ist und sich nicht mehr so positiv auf deine Haut auswirkt“, erklärt er. „Durch die Oxidation wechselt das Serum beispielsweise von einem strahlenden Goldton zu einer orange-braunen Nuance. Das ist dein visueller Hinweis darauf, dass dir dein Serum vielleicht nicht (mehr) das liefert, was es verspricht.“ Dann kann es sogar sein, dass dir die anderen Inhaltsstoffe des Serums mehr Feuchtigkeit spenden als das eigentliche Vitamin C.  
Es lohnt sich auch ein kritischer Blick auf die Verpackung des Serums. „Vitamin-C-Produkte in getöntem oder gefärbtem Glas sind meist nicht stabil“, erklärt Corinthian. „Wenn du Vitamin C der Luft aussetzt, beschleunigt sich der Oxidationsprozess.“ Daher solltest du am besten zu einem Produkt mit einem luftsicheren Pumpverschluss anstatt zu einer Pipette greifen; das hält länger und ist demnach auch länger wirksam.

Kann Vitamin C die Haut reizen?

„L-Ascorbinsäure, eine sehr häufig verwendete Vitamin-C-Form, muss einen niedrigen, sauren pH-Wert haben – meist zwischen 3 und 3,5 –, wodurch sie genauso sauer wie frei verkäufliche chemische Peelingsäuren ist“, erklärt Travis. „Daher kann es sein, dass du beim Auftragen ein leichtes Kitzeln oder Brennen spürst.“
Corinthian räumt ein, dass einige Leute durchaus empfindlicher auf manche Inhaltsstoffe reagieren können als andere. „In dem Fall würde ich die Häufigkeit der Anwendung reduzieren, bis sich deine Haut daran gewöhnt“, sagt er. Entgegen des weitverbreiteten Glaubens deutet ein Kitzeln oder Brennen übrigens nicht darauf hin, dass deine Haut dehydriert ist. „Vermutlich ist deine Haut bloß empfindlich. Trage das Produkt einfach seltener auf, bis du dich damit wohler fühlst.“
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